Bautagebuch

…es passiert hier zur Zeit nicht mehr allzuviel, mag durchaus richtig liegen. Und wer sich dann noch fragt, wie mag es bei denen zu Hause jetzt aussehen…ich kann versichern: Wie vor einem Jahr auch schon.

Wir laufen immer noch über Paletten ins Haus, die Bäder sind immer noch nicht tapeziert, Lenin-Lichter gehören immer noch zum Standard. Ach doch, es ist ein bisschen möhliger geworden, seitdem unser Nachwuchs das Ausräumen für sich entdeckt hat 😀

Die meisten Mängel sind noch nicht beseitigt und der Erschaffer der Solaranlage hat “leicht” andere Vorstellungen über die Nutzung der gewonnenen Energie (Wärme). Wir hätte sie gerne etwas “gezielter” eingesetzt (z.B. als Warmwasser), ihm reicht es, wenn sie nicht verloren geht und im Haus bleibt. Im Sommer. Und vor allem in einem Keller, welcher nicht zur thermischen Hülle gehört und eine Deckendämmung hat. Da besteht noch Gesprächsbedarf. Zur Zeit nutze ich das schöne Wetter und dokumentiere ein bisschen die Temperaturen. Wäre doch gelacht, wenn wir nicht schon 2023 die Sonnenenergie sinnvoll nutzen können 😉

Auch wenn die finanziellen Mittel nach dem Hausbau nicht mehr so wahnsinnig üppig sind, steht und fällt alles um’s Haus (inkl. der Einweihungsparty) mit einem befestigten Zugang zum Garten. Nach langer Zeit hat sich dann auch einer erbarmt und will das für uns umsetzen. Die Winkelstützwände sind heute gekommen, nun müssen nur die Arbeiten beginnen.

Heute kam der Chef persönlich vorbei, um ein paar Arbeiten zu erledigen. Unter anderem hat er das Rückschlagventil der Zirkulationspumpe ausgebaut. Diese Art von Pumpe braucht sowas nicht. Seine Erklärung war logisch…nur warum baut der Hersteller sowas dann ein? Aber solange noch Garantie auf die Teile sind, soll er machen. Fähig scheint er ja zu sein, nur leider sehr unzuverlässig. Verkalkt war die Pumpe auch schon. Er hat uns eine Entkalkungsanlage nahegelegt…für schmale 1800 EUR. Nunja, die muss noch warten und bis dahin haben die Stadtwerke hoffentlich ihre eigene Entkalkungsanlage in Betrieb. Luft war auch noch im System. Kam ne schöne braune Brühe raus. Jetzt sollte auch das warme Wasser nicht mehr so lange auf sich warten lassen. Und bis jetzt sieht es gut aus.

Heute wurde der Fühler der Kollektoren getauscht. Die Handwerker haben sich auch den besten Tag dafür ausgesucht. Stürmisch und kalt. Der Arbeiter auf dem Dach dachte wohl, es wird ein schneller Tausch. Zumindest war er nur mit einem leichten Sweatshirt bekleidet. Und irgendwie hat er ständig geflucht.

Das Aufstellen der Leiter hätte auch jedem Arbeitsschutzbeauftragten die Tränen in die Augen getrieben. Gut, dass wir Paletten liegen hatten 😉

Und auch gut, dass wir Lüsterklemmen rumliegen hatten. Die Arbeiter konnten ihre nicht finden. Ich frage mich, was passiert wäre, wenn wir auch keine gehabt hätten. Aber alleine die Tatsache, dass sie Lüsterklemmen brauchen, war schon nicht so toll. Die Fühler haben alle Kupplungen. Aber da kommen sie nicht ran, weil die hinter den Dachlatten ist. Komisch. Hätte bei der Installation ja schonmal einer drauf kommen können, dass man so einen Fühler auch mal tauschen muss.

Es ist vollbracht. Die Türen sind jetzt dicht. Die Firma kam zwar wieder ohne Terminbestätigung, aber inzwischen darf man nicht wählerisch sein. Hauptsache, es wird ordentlich gemacht.

Bezüglich der Solaranlage haben wir gelernt, dass “kurzfristig” ein dehnbarer Begriff ist. Die Sanitärfirma meldet sich nicht und auch die Baufirma ist sehr zurückhaltend mit ihrer Kommunikation.
Dann wird wohl in den nächsten Tagen die nächste Frist für die Mängelanzeige rausgehen. Darauf reagieren sie ja immer. Schade ist nur, dass es nicht auf dem normalen Wege zu einer Reaktion kommt.

…muss man sich eigentlich aufschreiben. Damit man nie wieder mit denen zusammenarbeiten muss.

Es klingelt plötzlich an der Tür. Ohne vorherige Ankündigung. Die Firma möchte gerne die Leisten für die Abdichtung befestigen. Ob wir denn Strom haben. Klar, kein Problem. Auf meine Nachfrage, was sie denn gemacht hätten, wenn wir nicht da gewesen wären…dann wären sie weitergefahren. Gibt ja noch mehr Baustellen. Auch ne Möglichkeit.

Von der Abdichtung der Türschwellen hat er gehört. Aber macht er jetzt nicht mit. Kommt er ein anderes Mal.

Ja, mit der Solaranlage wird alles gut. Dachten wir. Die Firma hat sich ja angekündigt. Dass der Chef in Zivil erschien, verhieß schon nichts Gutes. Er hatte was von einer Mängelanzeige gehört. Den Inhalt? Kennt er nicht. Er ist jetzt hier, um die Punkte der Mängelanzeige durchzusprechen. Hurra. Ein paar Punkte konnten wir abarbeiten…wobei das keine Mängel waren, sondern eher Fragen zur Funktionsweise. Die eigentlichen Mängel hat er nicht beseitigt. Aber das soll kurzfristig geschehen.

Es gibt schon komische Firmen. Wir hatten den Klingelknopf angemerkt. Der ist offensichtlich nur für drinnen ausgelegt und hat bei dem Regen schon ein bisschen gelitten. Heute kam dann die Elektrofirma und hat den Klingelknopf ausgetauscht…naja, oder zumindest ein Namensschild rangemacht. So genau ist das nicht zu sehen und wissen tun wir es auch nicht, die Firma hat das “heimlich” gemacht.

Nun kommt Bewegung in die Sache. Am Montag Mittag kommt die Firma und schaut sich unsere Solaranlage an. Sie hat dafür mind. 2 Stunden veranschlagt. Klingt alles danach, als wenn endlich mal einer was tut.

Der Termin verlief besser als gedacht. Der neue Mitarbeiter ist ein freier Mitarbeiter und Bausachverständiger. Im Großen und Ganzen machte er einen guten Eindruck und er war vor allem unparteiisch. Einige unserer Mängel waren keine, andere werden kurzfristig behoben. Und der Sachverständige hat sogar noch einen weiteren Mangel entdeckt 😉

Heute ist dann der große Tag. Die Baufirma kommt vorbei und begutachtet die Mängel. Mal sehen, was das wird. Einen neuen Mitarbeiter (Bauleiter?) gibt es wohl auch.